Sonntag, 7. August 2011

Kunst ist, wenn es um Geld geht





Allein Geldanlegen ist schon die Kunst. Erst recht, wenn du dein Geld in Kunst anlegst. Aber wenn es um Kunst geht, musst du die alltägliche Weltkonstruktion mit vollziehen. Die Differenz von Aktualität und Potenzialität, die sich von Moment zu Moment verschiebt, musst du auf eine bestandsfeste Realität hin untersuchen. Deine Realitätsannahmen wiederum können erschüttert werden. Selbst wenn die Welt so bleibt, wie sie ist. Suche zum Bespiel das richtige Werk unter der Masse von Werken, die du weltweit erwerben könntest. Du suchst allein, und die Welt kümmert sich nicht einmal darum, Sicherheiten auszumachen, mit denen du alle falschen Wertannahmen einfach abstoßen könntest. Vielmehr verschärft die Kunst selbst noch die Differenz zwischen real und möglich, um dann mit eigenen Werken zu belegen, dass auch im Bereich des Falschen noch Wert zu finden sei. Oder auch nicht.