Denn was hat die Kunst schon zu befehlen? Sie, die fortwährend nur in den Proportionen eines volatilen Befehlnotstands stattfindet. Sie wirft ja noch nicht einmal Steine in die Schaufenster der Kunstwarenhäuser, sondern immer nur ins Wasser, weil die Kreise, die sie bewirken, interessieren: "Wer kann die Kreise lösen, wer ihrem Zauber widerstehn?" (aus dem Katalog zur Ausstellung "Sit down and watch the river flow"). Dann aber auch, weil so ein Stein nicht nur Kreise zieht, sondern auch Wellen schlägt, wovon Enten wach werden und Fische anfangen zu schreien. Wichtig ist eben, genügend Aufsehen zu erregen. Denn das Schreien der Fische gilt den Anglern immer als sicheres Anzeichen dafür, dass sie es mit wichtiger Kunst zu tun haben. Wenn die investiven Angler angeln und angeln und angeln, werden irgendwann selbst die erwachten Enten das schwimmende, hängende oder bereits eingepackte Werk verstehen, aneignen und bewältigen. Auch eine Entengesellschaft kann dann mit einer gewissen Genugtuung oder sogar mit einem Gefühl des spekulativen Triumphs draufblicken, so wie der Angler auf den kapitalen Hecht auf seinem Teller, an der Wand oder in seinem Tresor.