Sonntag, 22. Mai 2011

Ende der Landschaftsmalerei I



Neulich sah ich Bellini und Konsorten um ein Windrad rennen. Mit Zitaten aus der zauberhaften Metropolenwelt, plus abgeschmackte Billigmärkte für Mehrfachsteckdosen, Durchmischungen fader ConsumerSounds, pädophile Monitorflächen, Lichterketten, überfreundliche SecuritieSysteme, plus Begriffe und Simulationen für das verletzte Ursprüngliche und Unberührte, für das gemeinsame Schrumpfen jeden Tag
"Nichts ist so unwürdig, als Gewalt zu erleiden. Wer sie feigerweise erleidet, wirft sich weg."
"Wir sind umgeben von Kräften, die den Meister über uns spielen, uns den Resonanzboden unserer Liebe entziehen. Nichts hat mehr Au- torität, unseren Einspruch zum Schweigen zu bringen. Dieses Hässliche, Berührte, Begrabbelte, Prostituierte, das wir müssen, aber nicht wollen, überliefert unsere phantastische Idee der Beute. Unsere gerühmte Freiheit ist nichts, absolut nichts. Entweder der Natur als Macht überlegen, oder eins mit ihr. Entweder unsinnig oder sinnlich. Man nennt uns Romantiker, verdammte Scheisse. Als wäre es nur eine Intension auf nicht mehr zu realisierende Synthese, auf Einheit von Subjekt und Welt, bei Stendhal nachzulesen. Wir kennen aber noch die Eleganz, die das Leben und die Welt formten, jede einzelne Linie darin. Nur so hat es Reiz für uns. Nur durch Natur und Schönheit allein können wir erfahren, dass wir bestimmt und fähig sind, uns als Einzigartigkeiten zu beweisen, statt sturzbesoffen auf Autodächern herumzuliegen."

Es folgt Teil II: Theorie zum finalen Werkentwurf (für die, die sich über die letzten Fortschritte des Desasters empören und mit Geduld seine Enzyklopädie zusammenstellen)

ye-man zi-yu