Freitag, 10. Dezember 2010

Nimm an, die Kunst sei hierarchisch



Heute weiß ich, dass meine Wahrnehmungen eine Konstruktion meines Gehirns sind und nur durch mein Bewusstsein so behandelt werden, als würden sie sich auf irgendetwas da draußen beziehen... So laufe ich also mit der Gesamtheit der Eigenwerte meiner neuronalen Operationen durch dieses anscheinend reale Stadtmuseum und lass mich durch diesen scheinbar realen Katalog in meiner angeblichen Hand aufmerksam machen... Ich merke sofort, dass sich hier anscheinend etwas aufgetürmt hat, das ein nichtnormales, in seiner Dimensionalität, Imperialität, Hoheit und Mächtigkeit geradezu irritierendes und verstörendes Verhältnis zu meinen neuronalen Aktivitäten sucht... Es sagt, hier bin ich und du gehörst jetzt mir... Und so erhebt es sich nicht nur, sondern steigt auch noch herab, anscheinend mit dem einzigen Ziel, mich klein zu machen und zu vernichten... Es verweist auf einen galaktischen Bereich jenseits der Kunst... Es evoziert Ereignisse, die außerhalb des Nachvollziehbaren liegen... Es kreist um die Organisation von Abstand und Nähe... Es zerrt die Verzweiflung ans Licht... Sagt der Katalog... Und was sage ich?... Es möbliert die Galaxie des Schweigens.